Der olle Pythagoras kannte sich nicht nur in Dreiecksverhältnissen, der musikalischen Harmonie und der Astronomie aus, er konnte auch schon die hohen Salzpreise erklären: „Salz wird von den reinsten Eltern geboren: der Sonne und dem Meer.“ Warum sie immer hoch blieben, schmeckte Ferran Adrià ab: „Salz ist das einzige Produkt, das die Küche verändert“. Für alle, die ihre häusliche Küche bereichern wollen, listete die Britin Julie Zawadzki im globalen Food-Blog Chef’s Pencil teuerste Salze auf, die sich vor dem Servieren eindrucksvoll übers Essen streuen lassen.

Amethyst Bambus 9x (153 € pro 100 g) 


Das grobe, graue koreanische Meersalz wird in Bambuszylinder und gelben Ton gebettet und dann in einem mit Kiefernholz befeuerten Ofen bei fast 800 ° geröstet. Bambus und Ton verbrennen, das Salz bleibt zurück. Der Röstvorgang wird neunmal wiederholt, bis das Salz rosa wird und Anklänge an Kiefernholz, Ton, Bambus und das Eisen des Ofens annimmt. Im Volksglauben hat es starke medizinische Eigenschaften und stimuliert Chi (Lebensenergie).

Koreanischer Austernbambus (83 € pro 100 g)Dieses dunkle, violett-schwarze Meersalz durchläuft einen ähnlich arbeitsintensiven Prozess wie das Amethyst-Bambussalz und brauct bis zu 45 Tage, um „auszuhärten“. Das treibt seinen Preis. Dem wegen des exquisiten Geschmacks in ganz Asien geschätzten Salz werden auch medizinische Eigenschaften zugeschrieben, immerhin ist es reich an Eisen, Kalium und Kalzium.

Hana Flake (50 € pro 100 g)Schönes eisweißes japanisches Meersalz in Form einer abgeflachten Pyramide. Fürs Marketing hat es zarte Flocken, die im Sonnenlicht glänzen wie unberührter arktischer Schnee und folglich Cocktails effektvoll garnieren.

Kamebishi Sojasalz (45 € pro 100 g)Im Gegensatz zu traditionelleren Salzen, die Hunderte von Jahren alt sind, ist Sojasalz eine relativ moderne Erfindung – initiiert von japanischen Köchen, die sich in der Heimat auf französische und italienische Küche spezialisiert haben. Sie wollten Kamebishis Shoyu (Sojasauce) in ihre Zubereitungen integrieren, ohne Gefahr zu laufen, dass ihre Kreationen als „Fusion“ oder „japanisiert“ bezeichnet werden. Deshalb kamen sie auf die Idee, flüssiges Soja in Flocken zu verwandeln.Sie kommen aus einem 254 Jahre alten japanischen Familienbetrieb und werden als seegrasig und hefig mit starkem Umami-Biss angepriesen.

Safransalz (44 € pro 100 g)Der Mix des teuersten Gewürzes der Welt mit feinem Meersalz wird von Fans wegen seines eleganten und duftenden Aromas geschätzt, für Tajines und sogar Bloody Marys empfohlen, weil es den Cocktails Komplexität verleihe.Wird oft mit Kurkuma statt Safran billig gemacht.

Takesumi-Bambussalz (43 € pro 100 g)

Das geschwärzte japanische Tiefseesalz mit unvergleichlicher Textur schmilzt nicht so sehr im Mund, sondern sprudelt fast wie geschüttelte Dosenlimonade, die Sie gerade gut geschüttelt haben. Ebenso vielseitig wie ungewöhnlich kann es von gegrilltem Fleisch über Sushi bis Tropenfrüchte abrunden. 

Kilauea-Onyx (30 € pro 100 g)
Unter der Sonne zusammen mit gereinigtem schwarzem Lavagestein, das Mineralien hinzufügt, getrocknetes Meersalz wird mit Aktivkohle kombiniert, die ihm Farbe bringt und den Konsumenten entgiftende Wirkung bescheren soll. Die Produktion verbürgen zertifizierte, mit hawaiianischer Tradition vertraute Salzmeister. Es bietet Gesprächsstoff und komplexen Geschmack, der schwer zu fassen ist.

Bora Bora Meersalz (26 € pro 100 g)
Manuell aus den unberührten Gewässern des Pazifiks gewonnen und von Sonne und Wind getrocknet. Rein natürliches Produkt mit feinem Geschmack.

Iburi Jio Cherry Räuchersalz (20 € pro 100 g)
Das aus 600 bis 1000 Meter Meerestiefe gewonnene japanische Salz hat durch den dreitägigen, arbeitsintensiven Prozess des Kalträucherns in Kirschholz einen subtilen, fast speckartigen Geschmack und schöne cremige beige Farbe. Liebhaber verfeinern Whisky oder Eiscreme mit ein paar Körnern…

Isländisches Lavasalz (14 € pro 100 g)
Von vielen Starköchen und gesundheitsbewussten Konsumenten geschätzt. Vulkanische Lavagesteine fügen dem Meerwasser Holzkohle hinzu, dass die Farbe verleiht – und der Haut und Verdauung, dem Stoffwechsel und Mineralienbedarf nützlich ist.

Blaues persisches Steinsalz (12 € pro 100 g)
Tief unter der Erdoberfläche im Norden des Iran abgebaut, geschützt vor Schadstoffen und reich an Magnesium, Eisen, Kalzium und Kalium. Die märchenhafte blaue Farbe ist eine optische Täuschung, da Licht durch die Salzkristalle gebrochen wird.

Schwarzes Trüffelsalz (12 € pro 100 g)
Die Mysterien des Trüffels verschaffen ihm Liebhaber, die es sogar auf gegrilltes Käsesandwich streuen und auf die Antioxidantien sowie die Kollagenanregung setzen.

Asin Tibuok alias Dinosaur’s Egg (10 € pro 100 g)

Dieses erdige Meersalz von den Philippinen wird gemäß uralter Technik in einem Tongefäß über offenem Feuer erhitzt. Seinen Spitznamen hat es von der Form, in der es angeboten wird; man schabt über dem Gericht ein paar Körner ab.

Oshima Island Blue Label (6 € pro 100 g)
Das spektakulär blaue Salz ist eines der seltensten in Japan. Es stammt aus dem Meerwasser um die winzige Pazifikinsel Oshima, wird unter freiem Himmel getrocknet und pur verkauft. Die flockigen Körner sind knusprig und haben einen Hauch von Süße. 

Amabito no Moshio (4,50 € pro 100 g)
Dieses japanische Salz aus dem unverschmutzten Seto-Binnenmeer verdunstet ein wenig, bevor ihm Algen hinzugefügt werden. Sie geben um die unverwechselbare Farbe und den besonderen Geschmack.