Jeder 2. Amerikaner braucht maximal 3 Autominuten zum nächsten McDonald’s, im kulinarisch so stolzen Frankreich gibt’s mehr Filialen als in Deutschland, täglich kehrt 1 % der Weltbevölkerung in ihrer größten Systemgastronomie ein. Rund um den Erdball gilt der Big Mac den einen als Fraß Food, den anderen als fleischgewordener amerikanischer Traum. Der ist in 96 Staaten mit Händen zu greifen, in 98 buchstäblich nicht zu fassen.

Das dortige Fehlen von McDonald’s-Filialen hat unterschiedlichste Gründe: In Bolivien wetterte Staatspräsident Evo Morales, so große Unternehmen „interessieren sich nicht für die Gesundheit der Menschen, sondern nur für ihre Einnahmen und Unternehmensgewinne“. Auf den Bermudas verboten die Herren der Inseln Fast Food-Ketten, um das Image der heilen alten Welt zu bewahren. In Island ist der Import der Hamburger-Zutaten seit der Finanzkrise 2009 zu teuer, im hinduistischen Nepal stehen die heiligen Kühe im Wege und im Iran kam es wegen der politischen Querelen mit den USA bislang nur zum Mash Donald-Imitat. Solchermaßen in Acht und Bann ist McDonald’s auch noch in Jemen, Montenegro, Nordkorea, Nordmazedonien und Simbabwe.

Auf den Malediven und Seychellen ist man sich offenbar zu fein für Fast Food, in der Mongolei und auf Jamaika hat niemand Appetit auf die Hamburger, in Bangladesch und auf Tonga fehlt das Geld. Seinen größten weißen Fleck auf der Weltkarte hat McDonald’s in Afrika: Von dessen 45 Ländern haben nur 4 ein Burgertum (Ägypten, Marokko, Mauretanien und Südafrika kommen zusammen auf 387 Filialen, 6 weniger als in Mexiko).

Wird in der Mc-Welt manches anders, wenn das Unternehmen seinen McPlant aus Erbsen- und Reisprotein statt Rindfleisch auf den Markt bringt? Den probieren derzeit nach Tests in Schweden bis 28. Juni die Dänen in 14 Provinzorten.

Foto: McDonald‘s Danmark